Freitag, 31. Juli 2015

Hotend-Bürste / Filamentabstreifer

Wenn der Drucker eine kurze Zeit mit heißem Hotend herumsteht, dann läuft erfahrungsgemäß das Filament, dass sich in der Schmelzzone befindet, aus und hängt als krummer Faden von der Düse herab. Vor einem anschließenden Druck muss ich bisher immer dieses ausgelaufene Filament entfernen. Der Fachbegriff dafür ist "oozing" und kommt aus dem englischen für "sickern" oder "triefen".
Um in Zukunft dieses störende Filament loszuwerden, möchte ich mir eine Bürste bauen, an der das Hotend diese Reste automatisch abstreifen kann.
Auf der Suche nach einer passenden Bürste oder entsprechendem Material bin ich in meiner Werkstatt auf alte Dremel-Messing-Bürsten gestoßen:







Bei näherer Betrachtungsweise ist die Bürste meiner Meinung nach allerdings auf zweierlei Hinsicht nicht für den geplanten Einsatz geeignet:

  1. Ist das Material der Düse ebenfalls aus Messing und die Bürste würde über kurz oder lang die Düse verkratzen
  2. Ist die Bürste in der Mitte hohl, genau da, wo es für den Einsatzzweck gebraucht würde. Man könnte allerdings die Bürste leicht schräg montieren.
Also bin ich in den örtlichen Baumarkt gefahren und habe dort insgesamt 6,57€ investiert und bin mit drei verschiedenen Bürsten nach Hause gekommen.

Spülbürste mit "Elastoflex-Fibre" á la Tipp von Sven - 1,49€ :




Auftragbürste mit Naturborsten (weicher als die Fibre-Bürste) - 1.09€ :




Dremel-Zubehör Nr. 403 / Borstenbürste 19mm - 3,99€ :



Die Dremel-Bürste ist nach dem auspacken allerdings ZIEMLICH hart. Härter als das Fibre.

Am besten gefällt mir auf den ersten Blick die Spülbürste mit den Fibre-Borsten. Allerdings sind die einzelnen "Büschel" sehr weit auseinander, das Hotend würde einfach die Büschel zur Seite schieben, statt über die Borsten zu fahren. Ich drucke mir jetzt mal einen anderen Borstenhalter und versuche, die Fibre-Borsten dort reinzustecken: